Französisch-Guyana, Januar 2020. Ich war noch niemals in Paris, in Cayenne aber auch nicht. Eigentlich wollten wir hier nur durchreisen. Jetzt bin ich bin froh, dass wir auf das Visum nach Suriname warten müssen und hier einige Zeit unserer Reise verbringen dürfen.
In meiner Vorstellung, und auch aus dem Gelesen, war Cayenne für mich groß, laut, schmutzig und gefährlich. In Wirklichkeit präsentiert sich die Hauptstadt von Französisch-Guyana ganz anders. Cayenne wirkt wie ein kleines Dorf inmitten der Karibik mit europäischen Standards. Allerdings, das ist der einzige Haken, mit Pariser Preisen. Man kann sich frei und sicher durch den Ort bewegen, vorbei an bunten Häuschen und bemalten Wänden, und am Strand bei wunderschönen Sonnenuntergängen zusehen wie sich der Himmel im Wasser reflektiert. Dort spielen die Kinder Fußball und die Erwachsenen Boule im goldenen Abendlicht.
Am Markt Phô (sprich Fa), eine vietnamesische Suppe essen, ist ein Muss. Auf diese hatte mich nach tagelanger recht einseitiger Ernährung durch Empanadas besonders gefreut. Oder man kauft einfach nur frisches Obst an einem der zahlreichen Stände. Papayas, Mangos, Mandarinen und Maracujas werden hier verkauft. Mandarinen sind hier übrigens grün und Maracujas haben eine gelbe Schale.
Abends gibt es dann am Hauptplatz „Les Palmistes“ zahlreiche Foodtrucks mit Burgern und Sandwiches für kleines Geld. Gänsehautfeeling pur, wenn man mit nackten Füßen und Burger auf der Tribüne sitzt und über einem die Blätter der dort angepflanzten Palmen im Wind rascheln.
Wenn man dann noch nicht genug von Cayenne hat, dann kann man noch in der Sunset Bar mit französischen Studenten Cocktails trinken, über das Leben philosophieren, und hinterher bis in die frühen Morgenstunden tanzen gehen.
Das Leben hier könnte nicht viel schöner sein!
Markt Phô